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Selbsthypnose lernen

Selbsthypnose – versetzen Sie sich selbst in den Zustand der Trance. Probleme erkennen und auflösen ist auch zuhause in den vier Wänden möglich. Durch einholen von Informationen und Übung, können sie lernen sich selbst zu helfen.

 

Ohne die Hilfe eines Hypnotiseurs ist es auch möglich sich in Hypnose zu versetzen. Die ausgewählten Suggestionen gibt man sich selber ein, passend zu dem Problem das man auflösen möchte. Es gibt viele verschiedene Gründe um Selbsthypnose zu versuchen. Sie haben beispielsweise Flugangst oder leiden unter Schlaflosigkeit? Sie sind gestresst oder möchten abnehmen? Alles kann verändert werden, wenn das Unterbewusstsein die richtigen Suggestionen erhält.

 

Ist Selbsthypnose gefährlich?

Die Hypnose ist ein Zustand der gesteigerten Suggestibilität. Vermeiden Sie die Gefahr der unüberlegten Suggestionen, überlegen Sie jede Suggestion genau. Denken Sie gründlich darüber nach, ob Sie wirklich das bewirkt, was Sie wollen. Wenn Sie nicht sicher sind, formulieren Sie so lange um, bis es wirklich Ihrer Vorstellung entspricht. Suggestionen sollten unbedingt sorgfältig überlegt und formuliert sein. Bücher oder Audios zu diesem Thema, sind eine gute Hilfe.

Und im Zweifelsfall kontaktieren Sie einen Hypnosetherapeuten den Sie zu Rate ziehen. Bereiten Sie sich vor, denn Sie sollten während der Hypnose nicht nach Worten und Formulierungen suchen. Schnell kann sich eine falsche Formulierung negativ auswirken. Unvorteilhafte Suggestionen können negatives Denken zur Folge haben. Um das zu vermeiden, lernen Sie Ihre gut gewählte Suggestion auswendig. Eventuell sprechen Sie sie auf Band und spielen sie im Zustand der Hypnose ab.

 

Wie startet die Selbsthypnose?

1 Schaffen Sie sich ein gemütliches Umfeld. Sie sollten einige Zeit ungestört sein können. Kein Telefon, vielleicht den Raum etwas verdunkeln, Duftkerzen aufstellen, schöne leise Musik.

2. Machen Sie es sich bequem und tragen Sie gemütliche Kleidung. Vielleicht möchten Sie sich zudecken und ein gemütliches Kissen verwenden. Entspannen Sie sich und lassen Sie Ihre Alltagssorgen hinter sich. Jetzt zählt nur Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit.

3. Schließen Sie die Augen und lassen Sie los. Sie können sich mit einem kleinen Anfangsritual helfen. Beispielsweise stellen Sie sich vor: Sie liegen auf einer weißen, flauschigen Wolke. Neben Ihnen steht eine Truhe. Packen Sie alle Ihre Sorgen hinein und verschließen Sie sie gut. Jetzt stoßen Sie diese Truhe mit aller Kraft von Ihrer Wolke. Sehen Sie ihr nach bis sie ganz verschwunden ist. Befreiung!

 

So geht es weiter

4. Nun beginnt der erste Teil der Selbsthypnose. Atmen Sie tief ein und aus. Ihre Bauchdecke sollte sich beim Einatmen heben und beim ausatmen senken, die sogenannte Zwerchfellatmung. Bei Entspannung tritt sie automatisch ein, Sie müssen sie nicht erzwingen. Lassen Sie Ihren Atem einfach fließen und atmen Sie tief in den Bauch.

5. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Jedes Mal, wenn Sie einatmen, sind Sie etwas mehr entspannt. Geben Sie der Entspannung beispielsweise eine Farbe oder Form wie einen bunten Nebel. Dadurch wird Ihre Vorstellung noch realistischer. Der Nebel wird bei jedem Atemzug eingesaugt und verteilt sich wohltuend im ganzen Körper. Natürlich können sie etwas Anderes wählen, etwas das Ihnen ein gutes Gefühl vermittelt.

Die Entspannung kann mit jedem Atemzug vertieft werden, wenn Sie eine gut gewählte Suggestion zur Unterstützung nehmen. Beispielsweise: mit jedem Atemzug sinke ich tiefer und tiefer in diese wundervolle Entspannung. Versuchen Sie es, Sie werden selbst erkennen was Ihnen liegt und was nicht.

6. Der nächste Schritt ist das vorstellen, wie die Verspannung aus Ihrem Körper ausfließt. Mit jedem Ausatmen, verschwindet die Verspannung mehr und mehr aus Ihrem Körper. Der bunte Nebel den Sie eingeatmet haben, zieht die Verspannung mit sich und wird ausgeatmet. Nach und nach können Sie sich vollständig entspannen.

Wenn Sie in sich hineinhorchen und entspannen, genießen Sie diesen Zustand. Im Prinzip haben Sie damit schon den Start der Selbsthypnose gemeistert. Versuchen Sie es einige Zeit, bis Sie bereit sind, tiefer zu gehen.

 

Was ist Augenfixation?

Die Augenfixation ist für die Selbsthypnose nicht unbedingt notwendig, kann jedoch sehr hilfreich sein. Sie kennen bestimmt das Bild, in dem ein Hypnotiseur mit seiner Taschenuhr vor den Augen des Patienten pendelt. Es soll kein lustiges Spiel sein, vielmehr geht es darum das Unterbewusstsein abzulenken, sodass es aufmerksamer wird. Die Augenfixation ist nichts Anderes, als dass ihre Augen einen bestimmten Punkt fixieren. Das kann eine Kerze ebenso wie ein Gegenstand an der Wand. Wichtig dabei ist jedoch, dass sich dieser Punkt nicht bewegt oder gleichmäßig bewegt.

Haben Sie einen fixen Punkt gefunden, können sie somit beginnen sich auf die Selbsthypnose zu konzentrieren. Versuchen Sie, alle anderen Eindrücke auszuschalten sobald Sie damit beginnen. Sollten Ihre Gedanken abschweifen, kehren sie umgehen wieder zu Ihrem Fixpunkt und schenken Ihm die gleiche Aufmerksamkeit wie davor.

Entspannen Sie Ihre Augen und Sie bemerken vielleicht, wie Ihre Augen langsam immer schwerer werden und schließlich beginnen zu brennen. Durch das Ermüden der Augenmuskulatur, erhöht sich die Bereitschaft in Trance zu gehen.

Irgendwann kommt der Punkt an dem Ihre Augen nicht mehr von selbst offenbleiben wollen. Das ist der Punkt, an dem Sie beginnen können, sich Suggestionen zu geben. Bringen Sie sich in einen immer tiefer werdenden Trancezustand in dem Sie sich immer mehr entspannen und loslassen.

 

Intensivierung der Selbsthypnose

Gehen Sie jetzt auf eine Phantasiereise. Stellen Sie sich vielleicht vor, wie Sie an einem wunderschönen Strand liegen. Die warme Sonne scheint Ihnen auf die Haut. Sie schauen aufs Meer hinaus und atmen im Takt der Wellen ein und aus. Stellen Sie sich die Düfte, die Geräusche vor und spüren Sie den Sand und den Wind auf Ihrer Haut. Versuchen Sie alles wahrzunehmen und genießen Sie die vollkommene Entspannung.

Diese Gedankenreise kann natürlich auch ganz anders aussehen. Wichtig dabei ist, dass sie zu Ihrer Entspannung beiträgt. Schreiben Sie sich eine wundervolle Phantasie zusammen, achten sie auf Kleinigkeiten und verwenden diese dann in Ihrem Trancezustand.

Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen um Ihre Visualisierungen und Suggestionen einzusetzen. Was ist Ihr Ziel, was möchten Sie erreichen?

 

Selbsthypnose beenden

Wenn Sie bereit sind den Trancezustand aufzuheben, sollten Sie etwas beachten. Sie werden zwar auf jeden Fall aus der Hypnose erwachen, aber vielleicht fühlen Sie sich etwas verwirrt oder müde. Wenn Sie sich richtig zurückholen, sollten Sie deshalb beachten, bestimmte Suggestionen aufzuheben, wie zum Beispiel Bewegungsunfähigkeit. Deshalb verwenden Sie auch hier einen vorbereiten Text der genau formuliert ist.

Sowie: Langsam werden die Geräusche um mich herum wieder lauter und deutlicher. Oder: Immer mehr komme ich ins Hier und Jetzt zurück und fühle mich erholt und entspannt.

Geben Sie sich Zeit und überstürzen Sie nichts. Kommen Sie langsam zurück. Bauen Sie das Ende genau so langsam und detailreich auf, wie den Start. Wenn Sie die Selbsthypnose erfolgreich beendet haben, gönnen Sie sich eine kurze Pause. Dann werden Sie sich entspannt und erholt fühlen, genießen Sie es!

 

Loslegen

Sie haben nun die Grundlagen der Selbsthypnose erfahren. Nun liegt es an Ihnen, Vorbereitungen zu treffen und zu starten. Sollten Sie doch Unterstützung brauchen, ist es natürlich nicht verkehrt, sich Hilfe von einem erfahrenen Profi zu holen.

 

  • 6 years ago

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